Employ­er Value Pro­po­si­ti­on (EVP) für Füh­rungs­kräf­te: Wie Unter­neh­men sich als attrak­ti­ve Arbeit­ge­ber für Exe­cu­ti­ves positionieren

Top-Exe­­cu­­ti­­ves haben längst die Wahl – und sie tref­fen sie bewusst. Um Füh­rungs­per­sön­lich­kei­ten dau­er­haft zu über­zeu­gen, braucht es mehr als ein wohl­klin­gen­des Stel­len­an­ge­bot: Ent­schei­dend ist eine glaub­wür­dig geleb­te Employ­er Value Pro­po­si­ti­on, die Sub­stanz hat und exakt auf die Erwar­tun­gen moder­ner Lea­­der­­ship-Talen­­te ein­zahlt. In die­sem Bei­trag zei­ge ich Ihnen, wie Sie eine sol­che EVP ent­wi­ckeln, kom­mu­ni­zie­ren und als stra­te­gi­schen Hebel in der Exe­cu­ti­ve Search nut­zen können.

Was ist eine Employ­er Value Pro­po­si­ti­on (EVP)?

Die EVP beschreibt das Gesamt­pa­ket aus funk­tio­na­len, emo­tio­na­len und kul­tu­rel­len Vor­tei­len, das eine Orga­ni­sa­ti­on ihren Mit­ar­bei­ten­den bie­tet. Damit ist sie weit mehr als ein Recrui­­ting-Slo­­gan: Für Füh­rungs­kräf­te umfasst sie neben Ver­gü­tung, Betei­li­gungs­mo­del­len und Kar­rie­re­pfa­den vor allem die Mög­lich­keit, Unter­neh­mens­stra­te­gien aktiv mit­zu­ge­stal­ten. Gart­ner spricht in die­sem Zusam­men­hang von einer „human-cen­­­tric EVP“, die Füh­rungs­kräf­ten eine kla­re Visi­on, per­sön­li­che Sinn­haf­tig­keit und fle­xi­ble Arbeits­ge­stal­tung bietet.

War­um die EVP für Füh­rungs­kräf­te ent­schei­dend ist

Infografik Employer Value Proposition (EVP)Der Markt für Top-Mana­ge­­ment-Bese­t­­zu­n­­gen ist ange­spannt: Laut einer Stu­die von Gal­lup aus dem Jahr 2024 erwä­gen knapp die Hälf­te aller qua­li­fi­zier­ten Fach- und Füh­rungs­kräf­te in Deutsch­land inner­halb der nächs­ten zwölf Mona­te einen Wech­sel. Gleich­zei­tig legen erfolg­rei­che Exe­cu­ti­ves zuneh­mend Wert auf Sinn­stif­tung, nach­hal­ti­ge Unter­neh­mens­wer­te und eine Lea­­der­­ship-Kul­­tur, die ihnen ech­te Gestal­tungs­spiel­räu­me eröff­net. Eine prä­zi­se for­mu­lier­te Employ­er Value Pro­po­si­ti­on (EVP) macht die­ses Leis­tungs­ver­spre­chen trans­pa­rent, erhöht die Arbeit­ge­ber­at­trak­ti­vi­tät, stärkt die Mit­ar­bei­ter­bin­dung und ver­schafft Ihrer Orga­ni­sa­ti­on im Hea­d­hun­­ting-Wet­t­­be­­werb den ent­schei­den­den Vorsprung.

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Begriffs­schär­fung: Employ­er Value Pro­po­si­ti­on vs. Employ­er Branding

Die Employ­er Value Pro­po­si­ti­on (EVP) ist das stra­te­gi­sche Wert­ver­spre­chen, das ein Unter­neh­men sei­nen (künf­ti­gen) Mit­ar­bei­ten­den gibt. Für Füh­rungs­kräf­te bedeu­tet das kon­kret: kla­re Gestal­tungs­frei­heit, geleb­te Unter­neh­mens­wer­te und ein Umfeld, in dem Lea­­der­­ship-Kom­­pe­­ten­­zen wach­sen kön­nen. Die EVP ist somit der inhalt­li­che Kern Ihrer Arbeit­ge­ber­at­trak­ti­vi­tät und die Ant­wort auf die Fra­ge: „War­um soll­te ich als Füh­rungs­kraft hier wir­ken wol­len?” Damit lie­fert die EVP die Defi­ni­ti­on von Employ­er Value Pro­po­si­ti­on und bil­det das Fun­da­ment Ihrer Arbeit­ge­ber­mar­ke für Führungskräfte.

Employ­er Bran­ding hin­ge­gen ist die kom­mu­ni­ka­ti­ve Büh­ne, auf der Sie die­ses Wert­ver­spre­chen sicht­bar machen – von der Kar­rie­re­sei­te über Social-Media-Sto­ries bis zu exklu­si­ven Exe­­cu­­ti­­ve-Events. Stimmt die Insze­nie­rung mit der EVP über­ein, ent­steht ein glaub­wür­di­ges Gesamt­bild, das Top-Manager*innen über­zeugt und Bin­dung schafft. Klafft hin­ge­gen eine Lücke, ver­lie­ren Sie rasch an Vertrauen.

Kurz gesagt: Die EVP defi­niert das „Was“, Employ­er Bran­ding gestal­tet das „Wie“. Nur im Zusam­men­spiel ent­fal­ten bei­de ihre vol­le Wir­kung und posi­tio­nie­ren Sie als attrak­ti­ven Arbeits­platz für Executives.

Die wich­tigs­ten Bestand­tei­le einer EVP für Führungskräfte

Eine wir­kungs­vol­le EVP für Füh­rungs­kräf­te besteht aus sechs Kernelementen:

1. Unter­neh­mens­wer­te und Visi­on: Füh­rungs­kräf­te wol­len wis­sen, wofür ein Unter­neh­men steht und wohin die Rei­se geht. Authen­ti­sche Wer­te stär­ken das Leadership-Employer-Branding.
2. Lea­­der­­ship-Kul­­tur: Wel­ches Füh­rungs­ver­ständ­nis wird gelebt? Trans­pa­renz, Empower­ment und Fee­d­­back-Struk­­tu­­ren sind hier zentral.
3. Stra­te­gi­sche Ent­wick­lungs­per­spek­ti­ven: Von C‑Le­­vel-Coa­ching über inter­na­tio­na­le Man­da­te bis hin zu Pro­gram­men für digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on – Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten signa­li­sie­ren Innovationsführerschaft.
4. Work-Life-Balan­ce auf Top-Niveau: Fle­xi­ble Gover­­nan­ce-Model­­le und Ver­trau­ens­ar­beits­zeit gehö­ren heu­te auch für Exe­cu­ti­ves zum Pflichtprogramm.
5. Nach­hal­tig­keit, Diver­si­ty & Inclu­si­on: Viel­falt ist längst ein Busi­­ness-Trei­­ber. Eine EVP, die Diver­si­ty & Inclu­si­on expli­zit adres­siert, erhöht das Commitment.
6. Ver­­­gü­­tungs- und Betei­li­gungs­mo­del­le: Trans­pa­ren­te, leis­tungs­ori­en­tier­te Pake­te zei­gen Wert­schät­zung und för­dern die lang­fris­ti­ge Mitarbeiterbindung.

Eine EVP, die die­se sechs Bau­stei­ne schlüs­sig ver­bin­det, schafft eine attrak­ti­ve Arbeit­ge­ber­mar­ke für Füh­rungs­kräf­te. Sie zeigt klar, wofür das Unter­neh­men steht, bie­tet stra­te­gi­sche Ent­wick­lungs­pfa­de, garan­tiert Work-Life-Balan­ce auf Top-Niveau, lebt Viel­falt, setzt auf Nach­hal­tig­keit und hono­riert Leis­tung trans­pa­rent. So ent­steht eine über­zeu­gen­de EVP für Füh­rungs­kräf­te, die Top-Exe­­cu­­ti­­ves anzieht, inspi­riert und lang­fris­tig bindet.

EVP gezielt in der Exe­cu­ti­ve Search einsetzen

Im Hea­d­hun­­ting-Pro­­zess ent­schei­det die Klar­heit des EVP-Nar­ra­­tivs über den ers­ten per­sön­li­chen Kon­takt hin­aus. Erfolg­rei­che Pro­jek­te zei­gen: Wenn ich Kandidat*innen schon in der Direkt­an­spra­che prä­zi­se erläu­te­re, wie ihre stra­te­gi­sche Exper­ti­se zum Geschäfts­mo­dell des Unter­neh­mens passt, erhöht sich die Erfolgs­quo­te signi­fi­kant. Stu­di­en und Pra­xis­er­fah­run­gen bele­gen: Je kla­rer die­se Pas­sung kom­mu­ni­ziert wird, des­to höher fällt die Kon­ver­si­ons­ra­te im C‑Le­­vel-Recrui­­ting aus, wäh­rend die Time-to-Hire und somit auch die Cost-per-Hire sinkt. Dabei ist abso­lu­te Ehr­lich­keit wich­tig: Wer kul­tu­rel­le Stol­per­stei­ne ver­schweigt oder Bene­fits über­zeich­net, ris­kiert Repu­ta­ti­ons­schä­den und Absa­gen in letz­ter Minu­te. Bewährt haben sich des­halb authen­ti­sche For­ma­te wie Exe­­cu­­ti­­ve-Roun­d­­ta­­bles oder Deep-Dive-Ses­­si­ons zu Schlüs­sel­pro­jek­ten. Sie geben Füh­rungs­kräf­ten einen unver­stell­ten Blick hin­ter die Kulis­sen und ver­an­kern Ihre Employ­er Value Pro­po­si­ti­on glaub­wür­dig im Exe­­cu­­ti­­ve-Search-Pro­­zess.

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Employ­er Value Pro­po­si­ti­on ent­wi­ckeln und kom­mu­ni­zie­ren: Praxisleitfaden

Der Weg zu einer belast­ba­ren EVP beginnt mit einer daten­ba­sier­ten Ziel­grup­pen­ana­ly­se. Inter­views mit aktu­el­len und ehe­ma­li­gen Füh­rungs­kräf­ten zei­gen, wel­che Fak­to­ren sie im Unter­neh­men gehal­ten oder den Absprung besieglt haben. Anschlie­ßend soll­ten Stake­hol­der aus den Berei­chen HR, Stra­te­gie und Kom­mu­ni­ka­ti­on ein­be­zo­gen wer­den, um Unter­neh­mens­wer­te in eine kla­re, seg­men­tier­te EVP zu übersetzen.

Sind die Kern­aus­sa­gen defi­niert, wer­den sie in nar­ra­ti­ve For­ma­te über­setzt: punkt­ge­naue Bot­schaf­ten für Kar­rie­re­sei­te, Social-Media-Kanä­­le und Long-Form-Con­­tent wie den Fach­ar­ti­kel, den Sie gera­de lesen. Kon­sis­tenz ist Pflicht, denn Dis­kre­pan­zen zwi­schen Stel­len­an­zei­ge und Onboar­ding zer­stö­ren das Ver­trau­en. Des­halb muss die EVP in allen Touch­points des Per­so­nal­mar­ke­tings ver­an­kert und mit der Employ­er-Bran­­ding-Stra­­te­­gie kom­bi­niert wer­den, um die Arbeit­ge­ber­at­trak­ti­vi­tät für Exe­cu­ti­ves mess­bar zu steigern.

FAQ – Häu­fi­ge Fra­gen zur Employ­er Value Pro­po­si­ti­on für Führungskräfte

Was ver­steht man unter einer Employ­er Value Pro­po­si­ti­on (EVP) für Führungskräfte?

Die EVP für Füh­rungs­kräf­te ist das glaub­wür­di­ge Ver­spre­chen eines Unter­neh­mens, wel­che stra­te­gi­schen, kul­tu­rel­len und per­sön­li­chen Mehr­wer­te Top-Exe­­cu­­ti­­ves dort erwar­ten dürfen.

War­um ist die EVP in der Exe­cu­ti­ve Search so wichtig?

Sie redu­ziert Unsi­cher­heit, lie­fert Dif­fe­ren­zie­rungs­merk­ma­le und beschleu­nigt Ent­schei­dungs­pro­zes­se, indem sie kon­kre­te Lea­­der­­ship-Chan­cen trans­pa­rent macht.

Wie unter­schei­det sich die EVP für Füh­rungs­kräf­te von der für Fachkräfte?

Sie adres­siert stra­te­gi­sche Gestal­tungs­spiel­räu­me, unter­neh­me­ri­sche Ver­ant­wor­tung und Betei­li­gungs­op­tio­nen stär­ker als ope­ra­ti­ve Vorteile.

Wel­che Rol­le spielt Employ­er Bran­ding bei der Gewin­nung von Executives?

Employ­er Bran­ding macht die EVP sicht­bar, weckt Emo­tio­nen und trägt sie auf authen­ti­sche Wei­se in rele­van­te Netz­wer­ke, ohne die Glaub­wür­dig­keit zu beeinträchtigen.

Wie kann die EVP mess­bar gemacht werden?

Kenn­zah­len wie die Offer-Accep­­tance-Rate, die Reten­­ti­on-Quo­­te auf C‑Level und die Time-to-Fill zei­gen, ob die EVP ihre Wir­kung entfaltet.

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Fazit: Die EVP als Schlüs­sel zum Erfolg in der Exe­cu­ti­ve Search

Eine fun­dier­te und ehr­lich geleb­te Employ­er Value Pro­po­si­ti­on ist das Herz­stück pro­fes­sio­nel­ler Führungskräfte­gewinnung. Wenn Sie Ihre EVP kon­se­quent in jede Pha­se des Recrui­­ting-Pro­­zes­­ses ein­bin­den, schaf­fen Sie ein attrak­ti­ves Arbeit­ge­ber­image und stei­gern gleich­zei­tig die Mit­ar­bei­ter­bin­dung. Als Exper­tin für die Besetzung von Schlüs­sel­po­si­tio­nen unter­stüt­ze ich Sie ger­ne dabei – von der Ana­ly­se bis zur Platzierung.

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