Die Rol­le des Cul­tu­ral Fit bei der Füh­rungs­kräf­te­ver­mitt­lung: Wie Head­hun­ter die per­fek­te Pas­sung finden

Top-Mana­­ger und Füh­rungs­kräf­te müs­sen nicht nur fach­lich exzel­lent sein, son­dern auch zur Unter­neh­mens­kul­tur pas­sen. Eine Fehl­be­set­zung kann immense Kos­ten ver­ur­sa­chen und die gesam­te Orga­ni­sa­ti­on ins Wan­ken brin­gen. Doch wie erken­nen Head­hun­ter den per­fek­ten Cul­tu­ral Fit? Und war­um ist die kul­tu­rel­le Pas­sung ein ent­schei­den­der Erfolgs­fak­tor bei der Füh­rungs­kräf­te­ver­mitt­lung? In die­sem Bei­trag erläu­te­re ich im Detail, war­um der Cul­tu­ral Fit so ent­schei­dend ist, wie Head­hun­ter die Pas­sung ana­ly­sie­ren und wel­che Her­aus­for­de­run­gen dabei zu meis­tern sind.

War­um der Cul­tu­ral Fit bei der Füh­rungs­kräf­te­ver­mitt­lung ent­schei­dend ist

Infografik: Die Rolle des Cultural Fit bei der Führungskräftevermittlung Bei der Aus­wahl von Füh­rungs­kräf­ten geht es nicht nur um Qua­li­fi­ka­ti­on und Erfah­rung. Die kul­tu­rel­le Pas­sung ent­schei­det dar­über, ob eine neue Füh­rungs­kraft das Unter­neh­men lang­fris­tig vor­an­brin­gen kann oder ob es nach weni­gen Mona­ten zum Bruch kommt. Stu­di­en zei­gen, dass Fehl­be­set­zun­gen häu­fig nicht an fach­li­chen Defi­zi­ten schei­tern, son­dern an der man­geln­den Inte­gra­ti­on in die Unternehmenskultur.

Passt eine Füh­rungs­kraft nicht zur Unter­neh­mens­kul­tur, kann dies zu Kon­flik­ten mit bestehen­den Teams füh­ren, die Moti­va­ti­on der Mit­ar­bei­ten­den sen­ken und im schlimms­ten Fall zu hohen Fluk­tua­ti­ons­ra­ten füh­ren. Das Unter­neh­men ver­liert nicht nur Zeit und Geld für die Neu­be­set­zung, son­dern auch an Repu­ta­ti­on und Sta­bi­li­tät. Um dies zu ver­mei­den, set­zen immer mehr Unter­neh­men und Per­so­nal­be­ra­tun­gen auf eine ganz­heit­li­che Betrach­tung von Kandidat*innen, die neben der fach­li­chen Kom­pe­tenz auch die kul­tu­rel­le Pas­sung berücksichtigt.

Was bedeu­tet Cul­tu­ral Fit genau?

Cul­tu­ral Fit beschreibt die Über­ein­stim­mung der Wer­te, Nor­men und Arbeits­wei­sen einer Füh­rungs­kraft mit der Unter­neh­mens­kul­tur. Dabei geht es nicht nur um per­sön­li­che Eigen­schaf­ten, son­dern auch um Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stil, Ent­schei­dungs­fin­dung und Führungsverhalten.

Ein Bei­spiel: Eine Füh­rungs­kraft, die in einem agi­len, inno­va­ti­ven Umfeld erfolg­reich war, kann in einer hier­ar­chisch gepräg­ten Orga­ni­sa­ti­on Schwie­rig­kei­ten haben – und umge­kehrt. Eben­so könn­te eine ana­ly­tisch gepräg­te Füh­rungs­kraft, die Zah­len und Struk­tu­ren bevor­zugt, Schwie­rig­kei­ten haben, sich in einer krea­ti­ven, stark inno­va­ti­ons­ge­trie­be­nen Unter­neh­mens­kul­tur zurechtzufinden.

Eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung besteht dar­in, dass Unter­neh­mens­kul­tur oft schwer mess­bar ist. Wäh­rend Wer­te und Leit­bil­der häu­fig in Unter­neh­mens­prä­sen­ta­tio­nen oder auf Web­sei­ten zu fin­den sind, zei­gen sich die tat­säch­li­chen kul­tu­rel­len Gege­ben­hei­ten meist erst im Arbeits­all­tag. Daher ist es ent­schei­dend, dass Head­hun­ter und Personalberater*innen tief in die Unter­neh­mens­struk­tu­ren ein­tau­chen und eine rea­lis­ti­sche Ein­schät­zung der Unter­neh­mens­kul­tur gewinnen.

Wie Head­hun­ter den Cul­tu­ral Fit analysieren

1. Die Unter­neh­mens­kul­tur verstehen

Ein erfah­re­ner Head­hun­ter beginnt den Such­pro­zess nicht mit dem Kan­di­da­ten­pro­fil, son­dern mit einer gründ­li­chen Ana­ly­se des Unter­neh­mens. Wel­che Wer­te sind ver­an­kert? Wie wird kom­mu­ni­ziert? Wel­che Erwar­tun­gen wer­den an die Füh­rung gestellt?

Dabei kann es sinn­voll sein, neben Inter­views mit der Geschäfts­lei­tung auch Gesprä­che mit Mit­ar­bei­ten­den ver­schie­de­ner Hier­ar­chie­stu­fen zu füh­ren. So ent­steht ein umfas­sen­de­res Bild der geleb­ten Unter­neh­mens­kul­tur, das über die offi­zi­el­len Leit­bil­der hinausgeht.

2. Defi­ni­ti­on des idea­len Cul­tu­ral Fit

Auf Basis der Ana­ly­se wird ein Anfor­de­rungs­pro­fil erstellt, das neben fach­li­chen Kri­te­ri­en auch kul­tu­rel­le Aspek­te berück­sich­tigt. Fra­gen wie "Wie wer­den im Unter­neh­men Ent­schei­dun­gen getrof­fen?" oder "Wie wird Erfolg gemes­sen?" flie­ßen hier mit ein.

Gleich­zei­tig ist es wich­tig, sich nicht auf einen star­ren Anfor­de­rungs­ka­ta­log zu ver­stei­fen. Eine gewis­se kul­tu­rel­le Viel­falt kann für ein Unter­neh­men von Vor­teil sein und neue Impul­se geben. Der Cul­tu­ral Fit muss daher immer im Kon­text der Unter­neh­mens­zie­le und der stra­te­gi­schen Aus­rich­tung betrach­tet werden.

3. Geziel­te Direkt­an­spra­che und Vorauswahl

Die Direkt­an­spra­che in der Exe­cu­ti­ve Search ermög­licht es, gezielt Kandidat*innen zu iden­ti­fi­zie­ren, die nicht nur fach­lich, son­dern auch kul­tu­rell pas­sen. In der Vor­auswahl wer­den nicht nur Lebens­läu­fe gesich­tet, son­dern auch inten­si­ve Gesprä­che geführt, um Soft Skills und Wer­te zu ergründen.

Dabei kann es hilf­reich sein, auch auf non­ver­ba­le Hin­wei­se zu ach­ten. Wie beschreibt eine Füh­rungs­kraft ihre bis­he­ri­gen Erfol­ge? Mit wel­chen Begrif­fen beschreibt sie Her­aus­for­de­run­gen? Die­se klei­nen Details kön­nen wert­vol­le Hin­wei­se dar­auf geben, ob jemand gut in das bestehen­de Unter­neh­mens­um­feld passt.

4. Moder­ne Dia­gno­se­instru­men­te nutzen

Vie­le Head­hun­ter nut­zen wis­sen­schaft­lich fun­dier­te Metho­den wie Cul­tu­ral Fit Assess­ments oder psy­cho­me­tri­sche Tests, um die Pas­sung zu vali­die­ren. Die­se Tools bie­ten objek­ti­ve Ein­bli­cke in die Wer­te, Moti­va­ti­on und Füh­rungs­sti­le von Kandidat*innen.

Ein wei­te­rer Ansatz sind soge­nann­te "Job Tri­als", bei denen Kandidat*innen in simu­lier­ten Sze­na­ri­en typi­sche Ent­schei­dungs­si­tua­tio­nen des Unter­neh­mens durch­lau­fen. Die­se Metho­de kann wert­vol­le Erkennt­nis­se dar­über lie­fern, wie eine Per­son in einem rea­lis­ti­schen Umfeld agie­ren würde.

5. Tief­ge­hen­de Inter­views und Referenzen

Neben struk­tu­rier­ten Inter­views hel­fen Refe­renz­ge­sprä­che, um zu prü­fen, ob die Selbst­ein­schät­zung der Kandidat*innen mit frü­he­ren Erfah­run­gen über­ein­stimmt. Hier zeigt sich, ob jemand eine Kul­tur nur "ver­kau­fen" kann oder wirk­lich dazu gehört.

Hier soll­ten geziel­te Fra­gen gestellt wer­den, die über all­ge­mei­ne Ein­schät­zun­gen hin­aus­ge­hen. Wie hat die Füh­rungs­kraft Ver­än­de­run­gen in ihrem bis­he­ri­gen Unter­neh­men erlebt? Wel­che Teams hat sie auf­ge­baut oder geführt? Wel­che Maß­nah­men hat sie ergrif­fen, um ein bestehen­des Team in eine neue Rich­tung zu führen?

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Tanja Brenner - Executive Search

Her­aus­for­de­run­gen des Cul­tu­ral Fit

Cul­tu­ral Fit darf nicht zu Mono­kul­tur füh­ren. Zu homo­ge­ne Teams kön­nen Inno­va­ti­ons­kraft und Viel­falt hem­men. Es geht also nicht um 100%ige Über­ein­stim­mung, son­dern um Wer­te­kom­pa­ti­bi­li­tät. Unter­schied­li­che Per­spek­ti­ven kön­nen berei­chernd sein, wenn die grund­le­gen­den Wer­te übereinstimmen.

Zudem kann sich die Unter­neh­mens­kul­tur im Lau­fe der Zeit ver­än­dern. Ins­be­son­de­re in Wachs­tums­pha­sen oder bei Fir­men­über­nah­men kann sich eine neue Dyna­mik ent­wi­ckeln. Cul­tu­ral Fit ist daher nicht als star­res Kon­zept zu ver­ste­hen, son­dern als dyna­mi­scher Pro­zess, der regel­mä­ßig über­prüft wer­den sollte.

Fazit: Cul­tu­ral Fit als Erfolgsrezept

Ein nach­hal­ti­ger Exe­cu­ti­ve Search-Pro­­zess berück­sich­tigt neben der fach­li­chen Kom­pe­tenz auch den Cul­tu­ral Fit. Head­hun­ter, die die­sen Aspekt in ihre Metho­dik inte­grie­ren, hel­fen Unter­neh­men, lang­fris­tig erfolg­rei­che Füh­rungs­kräf­te zu gewin­nen. Denn eine Füh­rungs­kraft, die sich mit den Wer­ten des Unter­neh­mens iden­ti­fi­ziert und sich in die Unter­neh­mens­kul­tur inte­griert, kann nicht nur ihr eige­nes Poten­zi­al bes­ser ent­fal­ten, son­dern auch das Unter­neh­men nach­hal­tig prä­gen. Sol­che Füh­rungs­kräf­te tra­gen zur Ent­wick­lung eines posi­ti­ven Arbeits­kli­mas bei, för­dern die Mit­ar­bei­ter­zu­frie­den­heit und stei­gern die Inno­va­ti­ons­kraft des Unternehmens.

Unter­neh­men, die Cul­tu­ral Fit bewusst in ihre Per­so­nal­stra­te­gie inte­grie­ren, pro­fi­tie­ren von einer höhe­ren Bin­dung ihrer Füh­rungs­kräf­te, einer gerin­ge­ren Fluk­tua­ti­on und einer ins­ge­samt stär­ke­ren Per­for­mance. Doch auch für die Kandidat*innen selbst spielt der Cul­tu­ral Fit eine ent­schei­den­de Rol­le: Wer in einem Umfeld arbei­tet, das den eige­nen Wer­ten ent­spricht, bleibt moti­viert, enga­giert und ent­wi­ckelt sich kon­ti­nu­ier­lich weiter.

Letzt­lich ist die Berück­sich­ti­gung des Cul­tu­ral Fit nicht nur ein Erfolgs­fak­tor für Unter­neh­men, son­dern auch ein ent­schei­den­des Kri­te­ri­um für nach­hal­ti­ge Kar­rie­re­ent­schei­dun­gen. Füh­rungs­kräf­te und Unter­neh­men soll­ten daher glei­cher­ma­ßen Wert auf eine fun­dier­te Ana­ly­se und sorg­fäl­ti­ge Aus­wahl legen, um lang­fris­tig erfolg­rei­che Arbeits­be­zie­hun­gen zu schaffen.

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Tanja Brenner - Führungskräfte finden | Geschäftsführerin Brenner HR GmbH
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