Wer bisher glaubte, ein gut ausgestattetes Entwicklerteam reiche aus, um die digitale Transformation zu meistern, unterschätzt die Komplexität moderner Softwarelandschaften. Der CDO trägt die Verantwortung für technologische Innovation, digitale Geschäftsentwicklung und Umsatzwachstum gleichermaßen. Seine Kernaufgabe besteht darin, Innovationsführerschaft zur tragenden Säule der Unternehmensstrategie zu machen – von der API-Ökonomie bis hin zu KI-gestützten Services. Damit wird die Position zu einer echten Führungsaufgabe im digitalen Zeitalter: Der Chief Digital Officer berichtet direkt an den Vorstand oder die Geschäftsführung, priorisiert Investitionen in Cloud-Architekturen und orchestriert agile Methoden über Abteilungsgrenzen hinweg. Die Rolle erfordert daher nicht nur tiefes Software-Know-how, sondern auch ausgeprägte Führungskompetenz, um heterogene Teams aus Product Ownern, Data Scientists und klassischen IT-Strukturen zusammenzuführen.
Inhalt
Auswahlkriterien: Worauf Unternehmen bei der Besetzung eines CDO achten sollten
Ein aussagekräftiger Lebenslauf ist erst der Anfang. Entscheidend ist, ob Kandidat*innen in der Lage sind, komplexe Transformations-Roadmaps in eine Sprache zu übersetzen, die sowohl Entwickler*innen als auch der Finanzvorstand sofort verstehen. In Baden-Württemberg und Bayern spielen zudem regionale Besonderheiten eine Rolle: Mittelständische Hidden Champions suchen häufig einen „Digital Leader“, der seine beruflichen Wurzeln im Software-Engineering hat und gleichzeitig globale Skalierungserfahrung mitbringt.
Besonderes Augenmerk ist auf den Cultural Fit zu legen. Ein Chief Digital Officer in Baden-Württemberg sollte Ingenieurskultur mit Start-up-Tempo verbinden können. Daher prüfe ich bei der CDO-Suche auch Referenzen in Change-Projekten, bei denen der oder die Bewerber*in Teams von On-Premise-Software auf Subscription-Modelle umgestellt hat. Außerdem frage ich nach konkreten KPIs wie Time-to-Market oder Digital-Revenue-Share. So erkenne ich, wer die digitale Strategie in messbaren Erfolg umsetzen kann.
Digitale Transformation in der Softwareindustrie: Typische Stolpersteine und Lösungsansätze
Legacy-Systeme sind in vielen IT-Unternehmen der Elefant im Raum. Über Jahrzehnte gewachsene Codebasen lassen sich nicht von heute auf morgen in Microservices überführen. Erfolgreiches Change Management beginnt daher mit einer realistischen Bestandsaufnahme der technologischen Schulden. Dazu initiiert der CDO häufig ein Digital Maturity Assessment, in dem Architektur, Prozesse und Datenstrukturen bewertet werden.
Häufige Bremspunkte:
- Geringe Konsistenz zwischen Produkt-Backlog und Geschäftszielen, was zu falschen Prioritäten führt.
- Unklare Ownership für zentrale Plattformdienste, was die Skalierung behindert.
- Fehlende Verankerung agiler Methoden außerhalb der Entwicklungsteams.
Ein CDO schafft klare Verantwortlichkeiten, definiert Zwischenmeilensteine entlang der Wertströme und bindet die Fachbereiche eng ein. Er bildet cross-funktionale Teams, die sowohl Legacy- als auch neue Systeme betreuen, um Wissenstransfer und schrittweise Migration zu ermöglichen.
Integration ins C‑Level: So wird der CDO zur treibenden Kraft im Führungsteam
Ohne Mandat läuft jede Strategie ins Leere. Erfolgreiche Unternehmen verankern den Chief Digital Officer als gleichberechtigtes Mitglied in der Geschäftsleitung und gewähren ihm Zugang zu allen budgetrelevanten Entscheidungen. Ein monatliches Digital Steering Committee – bestehend aus CEO, CFO, CTO, CHRO und CDO – schafft Transparenz über Roadmaps, Ressourcen und Risiken.
Darüber hinaus lohnt sich die Kopplung an Controlling-Strukturen. Ist der CDO an klar definierte OKRs (Objectives and Key Results) gebunden, lassen sich Fortschritte granular verfolgen. Besonders hilfreich ist eine enge Verzahnung mit den Finanzverantwortlichen, die durch fundierte Analysen aus Strategie, Finanzen und Controlling datenbasierte Investitionsentscheidungen ermöglichen.
Headhunting CDO: So finde ich Ihre Top-Besetzung mit der persolog® Methode
Bei meiner Executive-Search-Begleitung für die Rolle des Chief Digital Officer kombiniere ich klassisches Headhunting in Form der Direktansprache mit der wissenschaftlich fundierten persolog®-Methode: Zunächst definiere ich gemeinsam mit Vorstand und Geschäftsführung die erfolgskritischen Kompetenz- und Verhaltensmerkmale, die ein CDO in Ihrer Software-Organisation wirklich braucht – von Innovationsführerschaft über Change-Management-Erfahrung bis hin zu Digital Business Development. Kandidat*innen, die über mein Netzwerk identifiziert werden, durchlaufen anschließend ein strukturiertes Interview, in dem das persolog® Profil ermittelt wird. So wird transparent, ob ihr natürliches Verhaltensmuster zu Ihrer Unternehmenskultur, Ihrem Führungsstil und den Anforderungen der digitalen Transformation passt. Die Analyseergebnisse fließen in eine datenbasierte Shortlist ein, die klare KPIs zu Führungspotenzial, Teamkompatibilität und Umsetzungsstärke enthält. Erst wenn fachlicher und kultureller Fit gleichermaßen gegeben sind, spreche ich Ihnen meine finale Empfehlung aus – damit Ihr neuer CDO nicht nur strategisch überzeugt, sondern auch messbar zum digitalen Wachstum beiträgt.
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Erfolgsgeschichten: Digitale Wachstumstreiber durch starke CDO-Führung
Unter der Führung des neuen CDO migrierte ein schwäbischer SaaS-Spezialist innerhalb von 24 Monaten 75 Prozent seiner Bestandskunden von einer On-Premise-Installation auf eine Cloud-Native-Architektur. Das Ergebnis: eine Steigerung des Annual Recurring Revenue um 38 Prozent und eine Verkürzung der Release-Zyklen von zwölf auf vier Wochen.
In Bayern setzte ein Hersteller von industrieller MES-Software erfolgreich auf datengetriebene Geschäftsmodelle. Der CDO etablierte ein digitales Partner-Ökosystem, in dem Drittanbieter über offene Schnittstellen eigene Apps vertreiben. Bereits im zweiten Jahr wurden mit diesen Innovationen 24 Prozent des Neugeschäfts generiert. Beide Beispiele zeigen: Wenn technologische Innovationen eng mit Business-KPIs verknüpft werden, avanciert der CDO zum entscheidenden Umsatztreiber.
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Praxisleitfaden: So gelingen die ersten 180 Tage des Chief Digital Officers
Der Einstieg ins Führungsteam entscheidet über Akzeptanz und Geschwindigkeit der Transformation. In den ersten sechs Wochen empfiehlt sich ein Deep Dive in Architektur, Kundenportfolio und Marktposition. Im nächsten Schritt gilt es, Quick Wins zu priorisieren – etwa ein Pilotprojekt zur Automatisierung des Release-Prozesses.
Wichtig ist, dass der CDO ein Netzwerk aus Digital Champions aufbaut, die als Multiplikator*innen in die Fachbereiche wirken. Ein regelmäßiges „Innovation Barcamp“ fördert hier beispielsweise das Commitment der Mitarbeitenden und schafft Sichtbarkeit für die Digitalstrategie. Gleichzeitig etablieren erfolgreiche CDOs häufig ein agiles Governance-Modell, das Budgetfreigaben beschleunigt und die Time-to-Value verkürzt.
FAQ: Fünf zentrale Fragen zur Besetzung eines CDO in Software & IT
Welche fachlichen Mindestqualifikationen sollte ein CDO mitbringen?
Ein fundierter technologischer Hintergrund – häufig ein Studium der Informatik oder Wirtschaftsinformatik – kombiniert mit mehrjähriger Führungserfahrung in umfangreichen Digitalisierungsprojekten.
Ist der Chief Digital Officer nur für Konzerne relevant?
Nein. Gerade größere mittelständische Unternehmen profitieren, weil ein CDO Innovationskraft in strukturiertes Wachstum übersetzt und Investoren wie Kund*innen gleichermaßen überzeugt.
Wie lange dauert es, einen CDO passgenau zu besetzen?
Erfahrungen aus der Executive Search zeigen: Mit einem umfangreichen Netzwerk und einem professionell erarbeiteten Stellenprofil kann die CDO-Position innerhalb von vier bis acht Wochen besetzt werden. Abhängig von den internen Entscheidungsprozessen des jeweiligen Unternehmens.
Welche KPIs sollte ein CDO verantworten?
Ein CDO sollte KPIs wie den Fortschritt der digitalen Transformation, das Umsatzwachstum über digitale Kanäle, die Innovationsrate (z.B. Anzahl neuer digitaler Produkte), die Effizienzsteigerung interner Prozesse, die digitale Kompetenz der Mitarbeitenden sowie die Kundenzufriedenheit und das Kundenerlebnis verantworten. Darüber hinaus sind KPIs zu Data Governance, Compliance, Kostenreduktion und Anteil digitalisierter Prozesse zentral für die Erfolgsmessung der digitalen Agenda.
Was ist der Unterschied zwischen einem CDO und einem CTO?
Der CTO verantwortet die operative Technik, der CDO transformiert Geschäftsmodelle und verankert die digitale Strategie in allen Unternehmensbereichen, um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Fazit: Warum der Chief Digital Officer zur Zukunftssicherung Ihres Unternehmens beiträgt
Digitale Transformation ist kein einmaliges Projekt, sondern ein permanenter Managementprozess. Der Chief Digital Officer bündelt technologische Innovation, agile Methoden und Change Management in einer Person und macht Ihr Unternehmen fit für nachhaltiges Wachstum. Wer diese Rolle strategisch besetzt, verschafft sich einen spürbaren Wettbewerbsvorteil – nicht nur in Baden-Württemberg und Bayern, sondern auch darüber hinaus.